Algemeines für CS

Counter-Strike [ˈkaʊntəˌstɹaɪk] (engl. für Gegenschlag) ist ein Computerspiel aus dem Genre der Online-Taktik-Shooter. Das erstmals am 19. Juni 1999 veröffentlichte Spiel ist eine Modifikation des Ego-Shooters Half-Life und wurde besonders durch LAN-Partys und das Internet bekannt. Counter-Strike wurde von einer von Minh Le („Gooseman“) und Jess Cliffe („cliffe“) geleiteten privaten Gruppe entwickelt, deren Mitglieder heute zum Teil für die Firma Valve arbeiten.

Spielinhalt

Inhalt des Spieles ist ein stark taktisch geprägter Kampf zwischen zwei Gruppen, den Terroristen (T) und der Antiterroreinheit („Counter-Terroristen“, CT), einer polizeilichen Sondereinheit. Jede der beiden Gruppen hat die Aufgabe, die jeweils andere Gruppe an der Erfüllung des ihr erteilten Auftrags zu hindern.

Durch Eliminierung der gegnerischen Spieler oder Erfüllung von Missionszielen erhält der einzelne Spieler Punkte sowie Geld. Die Missionsziele sind meist für CTs das Befreien von Geiseln oder für die Ts das Legen einer Bombe. Für Abschüsse eigener Teammitglieder (Friendly Fire bzw. „Teamkill“, kurz TK) oder Geiseln werden dem jeweiligen Spieler entsprechend Geld und Punkte abgezogen. Auf öffentlichen Servern (Public-Servern) kann der Spieler für einen Teamkill auch anders „bestraft“ werden, dies wird jedoch von Server zu Server unterschiedlich gehandhabt.

Das Spiel basiert auf einzelnen Runden. Die beiden Gruppen starten an zwei festgelegten Punkten auf der Spielkarte, den „Spawn“-Zonen. Jeder Spieler kann von seinem virtuellen Geldkonto zu Anfang jeder Spielrunde Waffen und sonstige Ausrüstung (Handgranaten, kugelsichere Westen, etc.) kaufen. Eine Runde endet gewöhnlich nach einem bestimmten Zeitlimit, wenn die Missionsziele erfüllt wurden oder wenn eines der Teams eliminiert ist. Spieler, welche während einer Runde abgeschossen wurden, können erst wieder in der nächsten Runde mitspielen und sind für den Rest der Runde Zuschauer.

Bei Counter-Strike kommt es auf eine gute Absprache mit seinem Team an. In Teamkämpfen werden von den Spielern daher Aufgaben und strategische Positionen, die zu besetzen sind, festgelegt, um einen möglichst großen Vorteil gegenüber dem gegnerischen Team zu haben.

Spielvarianten „Public“ und „Fun-/Clanwars“

„Public“

Public Spiele werden auch als öffentliches oder Freies Spiel bezeichnet. Die Dauer der Nutzung ist nicht beschränkt, die Auswahl der Teams frei. Publicserverstellen neben dem Grundspiel häufig auch Modifikationen (siehe Mods) zur Verfügung.

„Fun-/Clanwars“

Hauptartikel: E-Sport

Die Teams bestehen aus festen Mitgliedern, die meist in einem Clan organisiert sind und gegen einen anderen Clan entweder in einer Liga einen Turnierkampf („Clanwar“) oder einen Freundschaftskampf („Funwar“) antreten. Die Punkte werden gezählt, das Team mit der höheren Punktzahl gewinnt. Server, auf denen Wettkämpfe zwischen festen Teams stattfinden, sind immer mit einem Passwort geschützt, damit unerwünschte Spieler nicht mitspielen und so den Punktestand verfälschen können. National und international ist Counter-Strike eines der bekanntesten E-Sportspiele. Neben Amateur- und Freizeitligen existieren internationale Profiligen, in denen anerkannte Meisterschaften und internationale Wettkämpfe stattfinden. Neben speziellen Counter-Strike-Ligen haben auch alle Multigame-Ligen das Spiel im Programm. In den Profiligen sind international Siegprämien in Höhe von mehreren 10.000 Euro verbreitet.

Geschichte des Spiels

Versionsgeschichte

  • Beta 1.0 – 19. Juni 1999
  • Beta 1.1 – 27. Juni 1999
  • Beta 1.2 – 20. Juli 1999
  • Beta 2.0 – 13. August 1999
  • Beta 2.1 – 17. August 1999
  • Beta 3.0 – 14. September 1999
  • Beta 3.1 – 16. September 1999
  • Beta 4.0 – 5. November 1999
  • Beta 4.1 – 1. Dezember 1999
  • Beta 5.0 – 23. Dezember 1999
  • Beta 5.2 – 10. Januar 2000
  • Beta 6.0 – 10. März 2000
  • Beta 6.1 – 24. März 2000
  • Beta 6.2 – 26. März 2000
  • Beta 6.5 – 5. Juni 2000
  • Beta 6.6 – 22. Juni 2000
  • Beta 7.0 – 26. August 2000
  • Beta 7.1 – 13. September 2000
  • 1.0 – 8. November 2000
  • 1.1 – 10. März 2001
  • 1.2 – 12. Juli 2001 (nur für Verkaufsversion)
  • 1.3 – 19. September 2001
  • 1.4 – 24. April 2002
  • 1.5 – 12. Juni 2002
  • 1.6 – 15. September 2003 (mit Steam)

Nachfolgespiele

  • CS für Xbox – 3. Dezember 2003
  • CS: Condition Zero – 23. März 2004
  • CS: Source – 7. Oktober 2004

Counter-Strike

Das Entwicklerteam war vom Spielprinzip von „Tom Clancy's Rainbow Six“ so sehr beeindruckt, dass es sich entschloss, ein eigenes Spiel zu kreieren. Da zeitgleich das preisgekrönte Half-Life erschien, programmierten sie für dieses eine Modifikation und veröffentlichten die erste kostenlose Beta-Version von Counter-Strike am 19. Juni 1999. Später wurde das Team von Valve angeworben und Counter-Strike mit der Version 1.0 über Sierra Entertainment als eigenständiges Spiel vertrieben. Als Plattform für das Spielen im Internet diente zunächst das World Opponent Network, bis Valve 2003 mit Steam seine aktuelle Spielevertriebs-Plattform veröffentlichte.

2004 entstand mit WON2 ein von Valve unabhängiges Projekt, welches als Ersatz für das abgeschaltete WON dienen soll.

2005 zerstritt sich Valve mit dem Konzern Vivendi Universal, dem auch Sierra Entertainment angehört, und wählte Electronic Arts für den konventionellen Vertrieb ihrer Spiele.

Counter-Strike: Condition Zero

Nach langer Entwicklungszeit kam 2004 Condition Zero (CS:CZ) in den Handel, eine vor allem für Einzelspieler ausgelegte, grafisch verbesserte Variante des Spiels.

Während der Programmierung wurde des Öfteren das Entwicklerteam gewechselt: nach Rogue Entertainment und Gearbox übernahm Ritual Entertainment das Projekt. Die Turtle Rock Studios führten es zum Abschluss.

CS:CZ bietet zwei Einzelspieler-Spiele.

  • Im Einspieler-Hauptspiel muss der Spieler vorgegebene Aufgaben erfüllen, um im Spiel einen höheren Rang (Turnier) zu erreichen. Jeder Rangaufstieg wird mit virtuelles Geld vergütet, mit dem der Spieler zusätzliche computergesteuerte Mitstreiter erwerben kann. Diese bieten verschiedene Fähigkeiten und Waffen und sind hilfreich, da der Schwierigkeitsgrad mit jedem neuen Level steigt.
  • Das zweite Einzelspieler-Spiel sind die sogenannten „Deleted Scenes“ („Gelöschte Szenen“). Bei den „Deleted Scenes“ handelt es sich um einen Einzelspielermodus von Counter-Strike, welcher von Ritual Entertainment entwickelt wurde und zunächst von Valve während der Entwicklung verworfen worden war. Nach massiver Kritik durch Computerspiele-Zeitschriften wurde das Spiel jedoch zum finalen Release wieder eingebaut. Im Spielverlauf befindet sich der Spieler in der Rolle eines Elitesoldaten vor allem in Kriegsregionen und muss vorgegebene Missionsziele erfüllen, z.B. Geiseln retten oder Gebäude infiltrieren.

Weiterhin bietet CS:CZ auch Mehrspieler-Bots mit wählbaren Schwierigkeitsstufen. Diese erzeugen automatisch der AI dienende Wegpunkte für die Spielkarte und sind somit in jede Map integrierbar.

Condition Zero erreichte zwar eine gewisse Verbreitung, jedoch nie die Popularität des ursprünglichen Counter-Strike, da es im Wesentlichen lediglich ein grafisches Update von Version 1.6 darstellte. Der Umfang des Einzelspieler-Modus war ziemlich kurz gehalten und war nach ein paar Stunden durchgespielt.

Counter-Strike: Source

Am 19. August 2004 begann der öffentliche Betatest für den Nachfolger Counter-Strike: Source (CS:S), der mit der offiziellen Veröffentlichung über die Steam-Plattform am 7. Oktober 2004 endete.

CS:S ist eine Umsetzung des Counter-Strike-Prinzips auf die von Valve entwickelte Source-Grafik-Engine, welche in Half-Life 2 zum Einsatz kommt. Dank der Verwendung der Havok-Physik-Engine können nun Ereignisse in der Spielwelt, z. B. umfallende und rollende Fässer, oder auch schwingende Seilbahnen und dergleichen realistischer dargestellt werden.

CS:S lag dem am 16. November 2004 erschienenen Half-Life 2 bei und ist im Oktober 2005 in einer neuen Verkaufsversion erschienen, welche von Electronic Arts publiziert wird und zusätzlich Day of Defeat: Source und Half-Life 2: Deathmatch enthält.

Der am 5. November 2004 veröffentlichten Software Development Kit für die Source-Engine bietet die Möglichkeit neue Karten für CS:S zu erstellen. Der am 19. Januar 2005 erschienene Patch fügte Bots für CS:S hinzu, so dass das Spiel nach dem Steam-Login im Internet auch offline gespielt werden kann.

Obwohl sich mittlerweile auch die Source-Variante von Counter-Strike großer Beliebtheit erfreut, stößt sie bei den sogenannten Progamern immer noch auf harsche Kritik. Vor allem das sogenannte „Blocking“ durch Ragdolls (bewegliche Gegenstände), wie zum Beispiel Tonnen und Kisten wird kritisiert. Es kann zu unkoordinierten und unbeeinflussbaren Bewegungen der Spielfigur führen und somit für einen unerwünschten Zufallseffekt sorgen. Dieses Manko ruft viel Missmut hervor und verhindert bisher die Ablösung des „alten“, noch immer von einem Großteil der Turnier- und Profispieler bevorzugten Counter-Strike 1.6, durch das „neue“ Counter-Strike: Source.

Ein weitere Kritikpunkt beruht auf der Tatsache, dass durch eine große Anzahl verschiedener Varianten von Grafikeinstellungen (Schatten an/aus, Lichteffekte, High Dynamic Range Rendering) das Aussehen der Spielwelt beeinflusst werden kann und Spieler sich damit Vorteile verschaffen können. Online-Ligen wie zum Beispiel die Electronic Sports League wirken hier mit Reglementierungen entgegegen. Diese grenzen Spieler mit schwächeren PC-Systemen teilweise aus, da bestimmte aufwendige Grafikeinstellungen für manche Maps (z. B. de_nuke) einheitlich vorgeschrieben sind.

Ein weiterer schwerwiegender Kritikpunkt ist die mangelhafte Cheatbekämpfung. Zwar entwickelte Valve auch hier die Technik des Spiels mit der zweiten Version des „Valve Anticheat“ weiter, jedoch fehlt es an unbedingt notwendiger Dynamik, so dass auf neue Arten von Cheats – wenn überhaupt – oft nur sehr verspätet reagiert wird. Unabhängige Entwicklungen wie „Cheating Death“ sind für Counter-Strike: Source bisher nicht erschienen.

Counter-Strike Neo

Counter-Strike Neo ist eine japanische Arcade Adaptation von Counter-Strike. Es wurde von Namco veröffentlicht. Folgt man einem Bericht von Gamasutra weist diese speziell für den japanischen Markt adaptierte Version einige bedeutende Unterschiede auf. Insbesondere entfernt sich in ihr die Hintergrundgeschichte von dem Terroristen gegen Counter-Terroristen Szenario, hin zu kulturell stärker angepassten Spielermodellen (z.B. Anime) und schließt hierbei ein "Karmasystem" ein welches solche Spieler belohnt, die Gegner direkt angehen und solche bestraft die sich verstecken, snipen und campen - alles weit verbreitete Taktiken im traditionellen Counter-Strike.[1]

Kritik am Spiel

Öffentliche Diskussion

Hauptartikel: Gewalt in Computerspielen

Counter-Strike wird oft und teilweise in populistischer Weise als „Killerspiel“ bezeichnet, da man mit Waffen auf menschenähnliche Gestalten schießt. Mit steigendem Bekanntheitsgrad von Counter-Strike wurde das Spiel regelmäßig als prägnantes Beispiel für Gewalt in Computerspielen angeführt.

2002 bearbeitete die damalige Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (heute: Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien) einen Indizierungsantrag zu Counter-Strike. Nach dem Amoklauf von Erfurt am 26. April 2002 gipfelte die öffentliche Diskussion zu diesem Thema. Zur Untersuchung lud die BPjS erstmals Vertreter der Spielergemeinschaft ein. Am 16. Mai 2005 gab die BPjS bekannt, sie stelle eine gewisse Jugendgefährdung fest, die jedoch nicht für eine Indizierung ausreiche. Zur Begründung wurde beispielsweise herangezogen, dass man das Spielziel auch ohne Töten der Gegner erreichen kann und in der Spielergemeinschaft vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten – besonders auf LAN-Partys – genutzt werden. Gleichzeitig drängte die BPjS auf eine Novellierung des Jugendschutzgesetzes, die Juni 2002 beschlossen und zum 1. April 2003 umgesetzt wurde. Die zum Teil entschärfte deutsche Version von Counter-Strike wurde von der USK ab 16 Jahren freigegeben. In ihr fließt kein oder gelbes Blut, ausgeschaltete Gegener fallen nicht zu Boden, sondern kauern sich kurz zusammen, bevor sie verschwinden.

Die englische Originalversion hat keine Jugendfreigabe erhalten und ist somit erst ab 18 Jahren erhältlich, die Überlassung entsprechender Software an Jugendliche unter 18 Jahren ist nach deutschem Recht illegal.

Der Amokläufer von Emsdetten vom 20. November 2006 soll laut Zeitungsberichten [2], neben anderen Egoshootern auch regelmäßig Counterstrike gespielt und seine eigene Schule als Counter-Strike-Level nachgebaut haben. Hierdurch wurde die Diskussion über das Verbot sogenannter "Killerspiele" von neuem entfacht. Strittig bleibt, ob es sich bei dieser Art von Spielen um eine primäre Ursache von Amokläufen handelt, oder ob diese Verbindung ein logischer Fehlschluss ist.

Kritik aus der Spielerszene

Das Spiel wird nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern häufig auch von Spielern kritisiert. Ein Kritikpunkt ist das Gameplay, welches teilweise als zu langsam, teilweise als simples Deathmatch mit zu langen Pausen angesehen wird. Dass man während einer laufenden Runde nicht wieder einsteigen (respawnen) kann, sollte ursprünglich das taktische Spielen in Gruppen fördern, sorgt einigen Kritikern zufolge aber vor allem in zwangsläufig schlecht koordinierten Partien auf öffentlichen Internetservern für unnötige Frustration.

Der Hauptkritikpunkt ist die Gemeinschaft der Counter-Strike-Spieler. Aufgrund der großen Verbreitung von Counter-Strike findet sich in der Spielerschaft ein breites Spektrum unterschiedlichster Persönlichkeiten. Regelmäßig werden andere Spieler im Chat beschimpft („flamen“) oder als Cheater bezeichnet. Es existieren Berichte über Spieler, die den Konfliktcharakter des Spiels in das reale Leben transportierten, indem sie ihren Ärger an ihrem heimischen PC abreagierten oder virtuellen Gegenspielern im realen Leben Gewalt zufügten. Derartige Vorfälle trugen bei den Spielern anderer Spiele dazu bei, das Stereotyp des „klassischen“ Counter-Strike-Spielers zu prägen. Nach diesem Klischee handelt es sich hierbei um einen männlichen Teenager, der das Spiel überwiegend zum Aggressionsabbau einsetzt, dabei exzessiv den Internet-Slang Leetspeak – das Ersetzen von Buchstaben durch Zahlen – benutzt und als emotional unausgeglichenes „Kleinkind“ mit gering ausgeprägten Sozialverhalten angesehen wird. Derartiges Verhalten hat dazu geführt, dass einige Spieler sich mittlerweile ganz von Counter-Strike abgewendet haben.

 
 
Hilfe!
 
Wenn ihr Anregungen oder Verbesserungs Wünsche habt dann sagt sie mir...
 
Auf meiner coolen seite waren heut schon 2 Besucher (5 Hits) und morgen sind es noch mehr *muhaha*
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